Studien bezüglich der Vorteile der biologischen Landwirtschaft in Europa

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Die Vorteile der biologischen Landwirtschaft, die sich durch die Reduktion von Pestizidrückständen in Nahrungsmitteln und Trinkwasser ergeben, ohne dabei den geringstmöglichen Einsatz von Antibiotika und Nahrungsergänzungsmitteln außer Acht zu lassen, sind genauestens dokumentiert. Eine von der Cambridge University Press (1) publizierte Studie schlussfolgert: „Unsere Ergebnisse lassen darauf schließen, dass der Wandel zum Einsatz biologischer Nahrungsmittel in öffentlichen Mensen eine gute Gelegenheit bieten kann, um eine gesundere Ernährungsweise in den allgemeinen Gaststättenbetrieben zu fördern”.

In seinem Bericht 2021 (2) publizierte der Fachbereich für Ernährungswissenschaft und Ressourcen der Universität Kopenhagen die Einschätzung, dass die dänischen ernährungswissenschaftlichen Leitlinien für Gesundheit und Klima, die auf biologischen Produkten basieren, wesentliche sozio-ökonomische Vorteile bieten, einschließlich der Einsparung von medizinischen Kosten. Die Forschung schätzt die Kosten für die Umwandlung der Gerichte auf 300 Euro pro Person und zudem, dass jeder in die öffentlichen Küchen investierte Euro zu einer Einsparung von medizinischen Kosten in Höhe von 35 Euro im Jahr führt (ohne dabei die erforderlichen Kosten für die Aufbereitung von Wasser aus kontaminierten Quellen zu berücksichtigen).

Laut einer vor kurzem (3) veröffentlichten Studie der École Pratique des Hautes Études del Centre National de la Recherche Scientifique (einer der weltweit führenden Forschungsinstitutionen) könnte in Europa ein biologisches und nachhaltiges Landwirtschaftssystem gestaltet werden, das sich  durch die Beachtung der Biodiversität und die Fähigkeit, ein ausgeglichenes Miteinander von Landwirtschaft und Umwelt zu ermöglichen, auszeichnet.   

Das vorgesehen Szenarium basiert auf drei Stufen. Die erste würde eine Änderung der Ernährungsweise bedingen, verbunden mit einem geringeren Verzehr tierischer Produkte, welche die Tierhaltung ohne Freilauf beschränken und den Import von Tierfutter eliminieren würde.  Die zweite Stufe sieht die Anwendung der für die biologische Landwirtschaft typischen agroökologischen Prinzipien vor, mit der allgemeinen Nutzung von langen und diversifizierten Fruchtfolgen und dem Einsatz von Leguminosen, die es ermöglichen, sowohl auf synthetische Stickstoffdünger als auf Pestizide zu verzichten.  Die letzte Stufe würde darin bestehen, Anbau und Tierhaltung (oft voneinander getrennt und in ultra-spezialisierten Gebieten konzentriert) zusammen zu legen, um die tierischen Ausscheidungsprodukte optimal recyceln zu können.

Gemäß der Studie ist es möglich, die Lebensmittelautonomie Europas zu stärken, den Hunger der für 2050 vorgesehenen Bevölkerung zu stillen, genug Getreide zur Verfügung zu haben, um es in die Länder zu exportieren, die es für den Verzehr durch den Menschen benötigen und besonders die Verschmutzung des Wassers und die Emissionen von Treibhausgas bei der Landwirtschaft maßgeblich zu reduzieren.  

 

  1. (https://www.cambridge.org/core/journals/public-health-nutrition/article/are-green-caterers-more-likely-to-serve-healthy-meals-than-nongreen-caterers-results-from-a-quantitative-study-in-danish-worksite-catering/6E71CFC19A7B889A285001FAE49F4C99)
  2. (https://ifro.ku.dk/medarbejdere/medarb_forbrug/?pure=da%2Fpublications%2Fsundhedsoekonomiske-effekter-ved-efterlevelse-af-klimavenlige-kostraad(c6f90f29-bc22-4c95-b91d-29889a34324c).html)
  3. (https://www.cell.com/one-earth/fulltext/S2590-3322(21)00289-X)