Die FAO schlägt Alarm bezüglich des Bodens

Im Juni publizierten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) einen gemeinschaftlichen Bericht über den Zustand des Bodens. Dessen zunehmende Verunreinigung bedrohe die Zukunft der globalen Lebensmittelproduktion und der Gesundheit von Mensch und Umwelt und – so der Bericht – erfordere eine dringende globale Antwort.
Der Bericht verdeutlicht, dass der Einsatz von Pestiziden zwischen 2000 und 2017 um 75% gestiegen ist. Schätzungsweise 2018 wurden auf der ganzen Welt 109 Millionen Tonnen synthetischer Stickstoffdünger (statistisch gesehen mehr als 14 kg für jeden Erdenbürger) zum Einsatz gebracht.
Die weltweite Jahresproduktion an chemischen Industrieprodukten hat sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts auf circa 2,3 Milliarden Tonnen verdoppelt und man kann jetzt schon voraussehen, dass sie bis 2030 nochmals um 85 Prozent ansteigen wird.
Laut Einschätzung von FAO-UNEP ist ein deutlicher Wandel der Produktions- und Konsummodelle mit größerem politischem Einsatze erforderlich, um eine nachhaltige Verwaltung zu fördern und natürliche Ressourcen zu berücksichtigen, um einer zunehmenden Verunreinigung des Bodens entgegenwirken zu können.
Die Verbesserung der verunreinigten Böden ist komplex und kostspielig: Besser wäre eine Vermeidung der Verschlechterung der Situation durch Prävention, wie es die biologische Landwirtschaft zeigt. Diese lehnt den Einsatz von synthetischen Pestiziden ab und verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens mit organischen Substanzen unter Vermeidung chemischer Substanzen.
http://www.fao.org/news/story/en/item/1403627/icode/